Das alles freut natürlich den Rechtsradikalen, denn
a): Er genießt öffentliche Aufmerksamkeit, b): Kritik an ihm bindet
ihn und seine Anhänger innerhalb und außerhalb der AfD noch fester
zusammen, c): Er ragt ein bisschen höher aus der AfD-Führungsriege
heraus. Gar nicht schlecht aus Höckes Sicht. Aber es ändert nichts
daran: Ja, man sollte sich aufregen über solche Leute, die unsere
Gesellschaft vergiften. Man sollte sich aufregen über diese Rassisten
in Nadelstreifen. Ja, man sollte sich aufregen über diese Leute, die
vom 1 000-jährigen Reich schwärmen und verächtlich behaupten, die
Bundesrepublik habe den Blick auf die deutsche Geschichte auf zwölf
Jahre und den Holocaust verengt und beitreibe „Schuldkult“. Höcke
will die AfD rechtsaußen positionieren, dort, wo die Neonazis von der
NPD jahrelang wucherten. Interessant, ob die Petry-AfD sich ihm noch
widersetzen kann.
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