Es reicht in der Tat nicht, dass der schwedische
Konzern jetzt selbst Aufklärung betreibt. Tatsächlich sollte dies
auch die Stasi-Unterlagen-Behörde tun – kraft eigener Autorität. Und
wenn die Fakten dann hinlänglich bestätigt sind, dann sollte
natürlich über Schadenersatz gesprochen werden – unabhängig davon, ob
Ikea von den Umständen der Produktion wusste. Das ist nicht bloß eine
Frage der politisch-ökonomischen Hygiene. Es ist – welch Glück – auch
finanziell möglich. Denn ohne das Unternehmen auf die Anklagebank
setzen zu wollen: Ikea hat mit „Billy“ und vergleichbaren Artikeln
Milliarden erwirtschaftet. Es hat in der westlichen Welt eine
Monopol-Stellung, die äußerst selten ist. Ikea kann tatsächlich aus
der sprichwörtlichen Portokasse zahlen. Und es sollte zahlen.
Vielleicht tut es das ja sogar aus freien Stücken. Schön wär–s.
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