Nun wird die stärker werdende linke Fraktion auch im
Lager der Staats- und Regierungschefs dafür sorgen, dass der
Fiskalpakt nicht länger im Vordergrund steht und die Versprechungen
des Wachstumspaktes eingelöst werden. Die liegen mangels finanzieller
Mittel nämlich auf Eis. Was nun folgen dürfte, ist eine Diskussion
darüber, wo sich die EU zurückhalten und auf welche Themenfelder sie
sich konzentrieren soll. Denn auch das ist klar: Der gerade erst
geschnürte Spar-Haushalt wird nicht wieder aufgeschnürt. Das riecht
zwar nach Krach und Streit, kann der Gemeinschaft unterm Strich aber
nur gut tun. Denn anstatt das Geld für Kampagnen gegen Übergewicht
auszugeben, wäre es sinnvoller, damit Jobs für spanische,
italienische, griechische oder portugiesische Arbeitnehmer zu
schaffen. Wenn die Wahl des Mitte-Links-Bündnisses in Rom dazu einen
Beitrag leisten würde, hätte am Ende auch Europa etwas von dem
Machtwechsel.
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