Der Auftritt der Oberbürgermeister von Halle,
Magdeburg und Dessau-Roßlau verkündet unüberhörbar: Die Städte
fühlen sich von ihrem eigenen Interessenverband verraten. Und das an
einer ganz empfindlichen Stelle: beim Geld. Der Städte- und
Gemeindebund hat in der Debatte um den Finanzausgleich des Landes –
also darüber, wie ohnehin knappes Geld verteilt wird – einen
Vorschlag unterbreitet, der für die kreisfreien Städte teuer werden
könnte. Die drei Rathaus-Chefs sind empört. Mit ihrer
Austrittsdrohung holen sie gleich die große Keule raus. Zu Recht,
denn der Spitzenverband muss darum bemüht sein, für alle seine
Mitglieder zu sprechen. Darauf basiert seine Stärke. Gelingt den
Kommunen im Land der Schulterschluss, steigt ihre Chance, ihre
Interessen durchzusetzen.
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