In dem Konflikt um die Ukraine sind  grundlegende 
und derzeit unvereinbare Interessen aller Beteiligten im Spiel.  
Möglicherweise ist die Überwindung der Konfrontation sogar eine 
Aufgabe für die nächste Generation von Politikern, von Menschen, die 
nicht mehr in den  Mustern des Kalten Krieges denken.  Mehr als zwei 
Jahrzehnte  lang war  Westeuropa  selbstbewusst bis zur 
Selbstgefälligkeit  überzeugt,  dass das „Modell EU“ für alle taugt. 
Jetzt ist der Moment gekommen, die Idee aufzugeben, Westeuropa könne 
Russland missionieren oder gar transformieren. Angesichts all der 
eigenen Probleme  gilt es in den kommenden Jahren, das eigene Haus zu
konsolidieren. Für die Beziehungen zu Russland aber kann das Ziel nur
heißen: Nicht Konvergenz, sondern friedliche Koexistenz. Willkommen 
zurück in der Vergangenheit!
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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