Mitteldeutsche Zeitung: zu Korea

Wandelte der 30-jährige Kim bloß auf den Spuren
seines 2011 verstorbenen Vaters, müsste dem Säbelrasseln nicht zu
viel Gewicht beigemessen werden. Der Senior setzte die Taktik oft
ein, um dann durch plötzlich signalisierte Verhandlungsbereitschaft
Lebensmittelhilfen für das ausgedarbte Volk herauszuschlagen,
mindestens ein paar Tanker voll Rohöl. Beides könnte der Sohnemann
auch diesmal dringend gebrauchen, nachdem der Weltsicherheitsrat
wegen des dritten Atomtests einmal mehr an der Sanktionsschraube
gedreht hatte. Vieles spricht für Gesichtswahrung nach innen. Doch
fühlt sich die Situation diesmal ernster an. Das mag an den
gewachsenen militärischen Kapazitäten liegen. Oder an dem
unberechenbaren Führer.

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