Man kann nicht da, wo Ermittlungen dringend nötig 
wären, darauf warten, dass einem die Beweise gleichsam auf dem 
Silbertablett serviert werden – und da, wo Ermittlungen per se die 
allergrößte Ausnahme bleiben müssen, ohne Rücksicht auf Verluste 
fröhlich drauflos werkeln. Dabei ist das Peinlichste an dem ganzen 
Vorgang noch die Tatsache, dass Deutschlands oberster Strafverfolger 
vor Ermittlungen gegen die unweit mächtigeren Medien Süddeutsche 
Zeitung, NDR und WDR augenscheinlich zurückschreckt – obwohl auch 
gegen sie eine Anzeige vorliegt. Den Mumm, sich mit den ganz Großen 
anzulegen, hat Harald Range nicht. Stattdessen gibt er sich dazu her,
an vermeintlich Kleinen ein Exempel zu statuieren und wirkt an einer 
politisch motivierten Abschreckung der Exekutive mit. Dass der 
67-Jährige jetzt zurückrudern muss, macht die Sache kaum  besser.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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