Sachsen-Anhalt wäre mit einem anderen Kultusminister
besser dran. Zumindest, wenn Stephan Dorgerloh (SPD) tatsächlich bei
der wichtigsten schulpolitischen Frage dieser Regierungszeit nicht
auf dem Laufenden ist: dem drohenden Lehrermangel. Zu seinen Gunsten
muss man annehmen, dass er Unwissen wegen des Urlaubs seines
Staatssekretärs nur vorschiebt, um sich im Streit mit Finanzminister
Jens Bullerjahn (SPD) nicht in die Karten schauen zu lassen.
Bullerjahn jedenfalls zeigt was er hat. Solange sich Dorgerloh
wegduckt, zieht das: Mit seinem mageren Neueinstellungs-Plan für den
Landesdienst will Bullerjahn 2020 im Vergleich zu heute 388
Millionen Euro jährlich sparen. Die Klassen sind kleiner als anderswo
und die Lehrer arbeiten weniger. Und er hat das Kabinett hinter sich.
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