Die Union will die Linke nicht in die geplante
Experten-Kommission zur Zukunft der Stasi-Unterlagenbehörde
einbeziehen. Dafür gibt es einen nachvollziehbaren Grund: Die
Geschichte der Partei ist untrennbar mit der Geschichte des
Ministeriums für Staatssicherheit verbunden. Der Geheimdienst war
Instrument der SED, in deren Nachfolge die Linke steht. Bei der
Aufarbeitung ihrer Vergangenheit blieb die Linke auf halbem Wege
stehen. Einerseits lässt deren Führung am Karl-Liebknecht-Haus eine
Gedenktafel zu Ehren der Opfer des Stalinismus anbringen. Überdies
ehrte Fraktionschef Gregor Gysi dieselben Opfer erst jüngst am
Gedenkstein in Berlin-Friedrichsfelde mit Blumen. Nahezu zeitgleich
machte die Linksfraktion andererseits die frühere
Fraktionsgeschäftsführerin Ruth Kampa ausgerechnet zur Justiziarin.
Dies war der Lohn dafür, dass sie 20 Jahre lang für die Stasi tätig
war, was sie 25 Jahre lang verschwieg.
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