Mitteldeutsche Zeitung: zu Linken

Die vergangenen Jahre waren bei der Linken von
Flügelkämpfen bestimmt. Der linke Flügel schwächelte zuletzt. Und mit
Wagenknechts Verzicht scheint diese Auseinandersetzung vorerst
beendet. Er lässt die Radikalen kopflos erscheinen. Deren Übel
gründet in der Eindimensionalität ihrer Wahrnehmung. Stets wird
abgespalten, was in die Ideologie nicht passt: die Verantwortung der
Griechen für ihre Krise; die Völkerrechtsbrüche Russlands und der
islamische Fundamentalismus, der in der sozialen Krise der arabischen
Welt, aber eben auch in ihrer geistig-kulturellen Verfassung wurzelt.
Den Gegenpol bildet Ramelow in Erfurt, der nichts anderes betreibt
als sozialdemokratische Politik.

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