Jetzt wird eine Strategie erkennbar. Ernst soll für
die chaotisch wirkende Programmdebatte ebenso zur Rechenschaft
gezogen werden wie für zu erwartende Schlappen bei Landtagswahlen im
Westen – während man ihn aus dem Erfolg versprechenden
Landtagswahlkampf in Sachsen-Anhalt verbannt. Geht bis zur
Berlin-Wahl ausreichend viel schief, kann man den Erfurter
Programmparteitag zum Wahlparteitag umfunktionieren. Der Thüringer
„Wossi“ Bodo Ramelow hätte ein Heimspiel und könnte Gesine Lötzsch
zur Seite treten. Allerdings fragt sich mehr denn je, ob die
Doppelspitze Sinn macht. Denn sie vergrößert die Probleme. Besser
wäre das Prinzip: eine Partei, ein Vorsitzender. In jedem Fall müsste
der Chef aus dem Osten kommen. Hier hat die Linkspartei ihr Zentrum.
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Hartmut Augustin
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