Mitteldeutsche Zeitung: zu Löw

Das Gebilde Nationalmannschaft hat sich in den
letzten Jahren als Marketing-Maschine verselbstständigt. Ein vom
DFB losgelöster eigenständiger Makrokosmos. Und deshalb erweckt der
DFB den Eindruck, er selbst kann gar keinen neuen Weg vorgeben,
sondern nur die aktuellen Macher. Man hofft inständig, sie sind dazu
in der Lage. Auch wenn sein Rücktritt logisch – und wohl die bessere
Variante gewesen wäre – : Löw besitzt die Gabe der Selbstreflexion.
Er weiß: Eine Kurswende zur Erdung des im eigenen Orbits
schwebenden „Premiumprodukts“ muss her. Es geht auch darum, den
Herren Millionären die Selbstgefälligkeit auszutreiben. Eine
Wucherung, die er selbst mit zu verantworten hat. Und dann braucht
der deutsche Fußball auch noch frische Ideen.

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