zu Meisterzwang
Der hallesche Handwerkspräsident Thomas Keindorf mag Recht
haben, dass mit der Abschaffung des Meisterzwangs 2004 in vielen
Gewerken die Qualität in einigen Betrieben gelitten und die Zahl der
Insolvenzen zugenommen hat. Doch reicht dies als Argument, dass der
Meisterbrief wieder in mehr Bereichen zur Pflicht wird? Die Uhren
sollten nicht zurückgestellt werden. In vielen Bauberufen etwa ist
die noch vorhandene Meisterpflicht sinnvoll. Die Sicherheit von
Bauten verlangt einen Qualitätsnachweis. Der Meisterbrief sichert
dies zumindest teilweise. Für Kosmetiker, Fliesenleger oder
Goldschmiede müssen solche Standards, die immer Hürden darstellen,
nicht gelten. Jeder Firmenchef ist souverän genug, zu entscheiden,
ob er den Titel haben möchte oder nicht. Gleiches gilt für die
Kunden. Dazu gibt es den passenden Handwerksspruch: Jeder ist seines
Glückes Schmied.
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