Für Ministerpräsident Antonis Samaras ist der Besuch
der Bundeskanzlerin ein wichtiges Signal: Ja, die europäischen
Partner, an der Spitze die drängenden Deutschen, erkennen die
Anstrengungen seiner Regierung an. Gleichwohl ist unwahrscheinlich,
dass sie ausreichen werden, die vereinbarten Sanierungsziele zu
erreichen. Ist das entscheidend? Nein. Athen muss glaubhaft
umsteuern. Dann werden sie Griechenland auch mehr Zeit geben. Die
Demonstranten in Athen erreicht diese Botschaft nicht. Sie wollen
bloß ihren Hass auf die „hässliche Deutsche“ kundtun. Vielleicht ist
auch dies ein Dienst Merkels für Samaras: Sie übernimmt die Rolle des
Blitzableiters für die Aggressionen der Unzufriedenen.
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