Mitteldeutsche Zeitung: zu Mifa

Es ist aber auch ein Drama für den angesehenen
Unternehmer Heinrich von Nathusius, der seinen Ruf und ein Stück
weit auch sein Lebenswerk selbst demontiert hat. Um es klar zu sagen:
Ohne von Nathusius gebe es die Mifa in der heutigen Form
wahrscheinlich schon lange nicht mehr. Die ganze Familie investierte
Millionen in den Erhalt des Standortes und den Bau einer neuen
Fabrik. Das wurde zwar mit staatlichen Mitteln unterstützt, aber ohne
die Initiative des Firmenpatriarchen gebe es heute kein neues Werk.
Umso unverständlicher ist es, dass von Nathusius die Sanierung, die
sein Sohn Felix vorantrieb, blockierte. Als Unternehmer hat er jedes
Recht, mit seinem Geld zu machen, was er will. Doch wenn
Entscheidungen am Ende vielleicht aus Kränkungen getroffen werden,
dann hat das nichts mit unternehmerischer Verantwortung zu tun.

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