Man kann es den Menschen in und um Nachterstedt
nicht verdenken, dass sie enttäuscht und verbittert sind. Erst begrub
der Erdrutsch im Sommer vor vier Jahren mit einem Schlag alle ihre
Hoffnungen auf ein florierendes Naherholungsgebiet im Vorharz. Und
dann wurden sie hingehalten mit Versprechungen. Umso wichtiger ist
es, dass der Bergbausanierer LMBV nun alles dafür tut, dass der
Termin 2015 gehalten werden kann. Vieles spricht dafür, dass das
Unternehmen letztlich die Verantwortung trägt für das Unglück. Wie
das strafrechtlich zu bewerten ist, muss am Ende wohl ein Gericht
klären. Für die Menschen in Nachterstedt aber, deren Existenz am See
hängt, dürfte das irrelevant sein. Sie wollen Taten sehen, keine
Versprechungen mehr hören. Zu Recht.
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