Mitteldeutsche Zeitung: zu Nato/Krim-Krise

Wenn es ein beruhigendes Signal gibt in dieser
beunruhigenden Lage, dann ist es das: Um die Ukraine-Krise kümmern
sich nach wie vor vor allem die Außen- und nicht die
Verteidigungsminister. Die Diplomaten also und nicht die
Oberbefehlshaber. Umso irritierender ist es, wenn das
Verteidigungsministerium laut über Aufklärungsflüge und Nato-Übungen
in osteuropäischen Ländern mit Grenzen zu Russland nachdenkt. Aber
– eine Militarisierung des Grenzgebiets macht die Lage nicht
sicherer. Russland hat einen Grund mehr, Truppen zusammenzuziehen.
Panzer- und Truppenzählen und -aufwiegen wird zur gefährlichen
Routine. Das Gleichgewicht des Schreckens hat einmal funktioniert.
Das ist kein Grund, noch einmal auf dieses wackelige Konstrukt zu
setzen.

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