Als erste deutsche Großbank will nun auch die
Commerzbank solche Gebühren für große Guthaben von Konzernen und
Fonds einführen. Kleinsparer und mittelständische Firmen sind davon
vorerst nicht betroffen. Dennoch handelt es sich um eine Zeitenwende:
Wer sein Geld zur Bank trägt, muss für die Sicherheit der Guthaben
zahlen. Die Commerzbank begründet den Schritt damit, dass sie seit
kurzem auch Strafzinsen bei der Notenbank dafür berappen muss, wenn
sie dort Geld parkt. Die tiefere Ursache ist aber eine andere: Die
Banken können sich einerseits vor Geldeinlagen von Kunden kaum
retten, andererseits gibt es nicht genügend solvente Unternehmen und
Haushalte, die Kredite nachfragen. Damit funktioniert das
Geschäftskonzept der Institute nicht mehr. Andere Geldhäuser werden
der Commerzbank daher sicher bald folgen.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200