Es hätte ein deutliches Signal sein können: Ein
Bürgermeister ist mit wehenden Fahnen zur NPD übergelaufen, seine
Ortschaftsräte wollen das nicht dulden und setzen ihn vor die Tür.
Sie leiten ein Abwahlverfahren ein. Dann müssen die Bürger
entscheiden, ob sie von jemandem repräsentiert werden möchten, der
sich in der rechtsextremen Ecke augenscheinlich ganz wohl fühlt,
selbst wenn er formal kein NPD-Mitglied ist. In Krauschwitz ist das
leider ein schöner Traum geblieben. Die Abwahl von Hans Püschel ist
gar nicht erst in Gang gekommen, weil einige Ratsmitglieder dafür
nicht ihren Namen hergeben wollen. Das ist bedauerlich. Gerade von
Menschen, die ein öffentliches Amt bekleiden, hätte man sich mehr
Zivilcourage gewünscht.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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