Mitteldeutsche Zeitung: zu NSU-Prozess

Gerichtspräsident Karl Huber hat völlig recht, wenn
er sagt, es gehe zuallererst um die Klärung der Vorwürfe gegen die
mutmaßlichen Täter und deren etwaige Verurteilung. Das wird eine
schwere Arbeit. Nur hindert sie das Gericht doch nicht daran, die
innen- wie außenpolitische Dimension des Verfahrens zu
berücksichtigen. Stattdessen zeigt es seine Autonomie durch einen
demonstrativen Mangel an Sensibilität. Dabei ist der Verzicht auf
eine Übertragung des Prozesses in einen benachbarten Saal genau so
fragwürdig wie das Akkreditierungsverfahren. Hier sind
Gerichtsbürokraten am Werk.

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Hartmut Augustin
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