Mitteldeutsche Zeitung: zu OB-Wahl in Halle/Saale

Für Dagmar Szabados gab es gestern eine
„Katastrophe“. Mit diesem Begriff hatte die Oberbürgermeisterin von
Halle immer vor der Wahl des parteilosen Innendezernenten Bernd
Wiegand gewarnt. Und ausgerechnet der wird nun ihr Nachfolger. Die
Wahl von Wiegand ist keine Katastrophe, aber er ist auch kein
strahlender Sieger. Nicht einmal 30 000 von rund 195 000
Wahlberechtigten haben für ihn gestimmt. Die Legitimation für das
wichtige politische Amt in Halle ist ausgesprochen dürftig. Für die
sehr schwache Wahlbeteiligung – auch im Vergleich zu anderen größeren
Städten im Osten – gibt es vor allem einen Grund. In Halle hat sich
eine Stimmung breit gemacht nach dem Motto: „Es ändert sich doch
sowieso nichts!“ Das ist zwar falsch, aber die Menschen haben
offensichtlich ihr Vertrauen in die Stadtpolitik verloren.

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