Höchste Zeit, dass die Politik aufräumt mit dieser 
unheilvollen Mischung aus diffusen Ängsten, geballten Ressentiments 
und grobem Unfug, wie sie Woche für Woche in Dresden und anderswo 
verbreitet wird. Der Flüchtlingsgipfel, den Sachsen-Anhalt im Januar 
plant, kann da viel leisten, indem die Politik  Fakten auf den Tisch 
legt: Wer kommt? Mit welchen Rechten und Pflichten? Und was bedeutet 
das für uns?  Paradoxerweise ist das besonders wichtig in einem Land,
in dem es vergleichsweise wenige Ausländer gibt: Wenn man sich 
mangels Migranten kein eigenes Urteil bilden kann, wuchern die 
Vorurteile. Insofern ist der Gipfel auch eine Reaktion auf „Pegida“ 
und andere rechtspopulistische Bewegungen: Die Politik tut etwas, und
sie erklärt nun auch, was sie tut, wie und warum. Nicht das 
Schlechteste. So erwächst aus „Pegida“ wenigstens noch ein Nutzen.
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