Mitteldeutsche Zeitung: zu Pieper

Zweifellos agiert die Hallenserin nicht ganz
uneigennützig. Sie profiliert sich auch deshalb, weil bald darüber
entschieden wird, wer Sachsen-Anhalts Liberale 2013 in die
Bundestagswahl führt: Pieper oder Landeschef Veit Wolpert. Für beide
geht es dabei um nicht weniger als ihre politische Zukunft.
Gleichwohl darf man der Staatsministerin im Auswärtigen Amt die
Begründung für ihr Tun abnehmen. Sie kämpft seit langem für
frühkindliche Bildung – ein Feld, auf dem Sachsen-Anhalt Vorreiter
ist. Ihr mit einem Ja zum Betreuungsgeld das Gegenteil abzuverlangen,
ist eine Aufforderung zur Selbstverleugnung. Zudem widerspricht es
der Beschlusslage der Landes-FDP. Verdeckte Aufforderungen zum
Rücktritt sind beschämend. Nicht Pieper ist auf dem falschen
Dampfer. Auf dem falschen Dampfer sind Leute, die im
Koalitionsausschuss etwas beschließen, was sie selbst für
Schwachsinn halten. Frau Pieper, bitte stur bleiben!

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Hartmut Augustin
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