Die Piraten haben einen Politiker 1.0 gewählt – und
sich damit ein Stück weit den Bedingungen der Mediendemokratie
gebeugt. Schlömer könnte das Gesicht einer jungen Partei werden, die
wohl im nächsten Jahr in den Bundestag einziehen wird. Ihm ist
zuzutrauen, die Strukturreformen anzustoßen, die es braucht, um aus
der sympathischen eine schlagkräftige Truppe zu machen. Denn die
Hoffnungen, die auf die Piraten projiziert werden, sind riesig. Die
Mitglieder legen Wert darauf, keine eigenständige Funktionärsschicht
heranzuziehen, die ihre Arbeit „professionalisiert“. Noch trägt die
Euphorie die Piraten über organisatorische Hürden. Doch die
Ansprüche der Partei wachsen, und damit auch das Risiko zu scheitern.
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