Mitteldeutsche Zeitung: zu Pofalla

Noch ist nichts offiziell. Aber offiziell wird auch
nichts dementiert. Also: Glückwunsch, Herr Pofalla! Ein Glücksfall
für die politische Kultur ist der Stellungswechsel allerdings nicht.
„Transparency International“ sieht sogar einen „Verfall politischer
Sitten“. Wieso eigentlich? Die sind doch längst verfallen. Haben wir
nicht gerade erst die Stirn gerunzelt, weil Eckart von Klaeden,
Merkels Staatsminister, zu Daimler wechselt? Grundsätzlich ist nichts
dagegen zu sagen, wenn Politiker in die Wirtschaft wechseln – wenn es
so läuft wie bei Roland Koch. Der Hesse führt einen Baukonzern. Da
schaden Beziehungen nicht. Aber es braucht unternehmerische
Fähigkeiten. Die Pofallas dieser Welt brauchen für einen Job vor
allem Beziehungen.

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Hartmut Augustin
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