Mitteldeutsche Zeitung: zu Raab und TV-Duell

Es kann nicht schaden, die politischen Mühen der
Ebene fernsehgerecht aufzumöbeln. Doch ist wohl auch eine gehörige
Überschätzung mit im Spiel, wenn einer wie Raab nun als Retter eines
untergehenden Sendeprinzips erscheint. Es geht am Ende nur bedingt
darum, eine altehrwürdige Form der Präsentation von Politik im
Fernsehen zu retten. Zur Disposition steht vielmehr die Frage, wie
und wo sich die politische Willensbildung ereignen soll und die
notwendigen Argumente vermittelt werden. Die Diskussion über die
Befähigung des einstigen Metzgergesellen, eine politische Moderation
anzuleiten, verdeckt diese Frage. Das Medium Twitter kann es ja wohl
allein nicht richten, wenn es gilt, komplexe Sachverhalte zu
vermitteln.

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