Doch der Schein trügt. Ja, es stimmt, die gute
Konjunktur und die entspannte Lage am Arbeitsmarkt haben der
Rentenkasse geholfen. Aber ansonsten schlagen sich in der
Momentaufnahme viele Sondereinflüsse nieder: eine ausgesetzte
Beitragssenkung 2014, eine zu niedrige Entlastung der Arbeitnehmer
2015, die Kompensation eines negativen Statistikeffekts. Wer wissen
will, wie die Lage tatsächlich ist, der muss nur das Finanztableau
fürs nächste Jahrzehnt anschauen: Schon 2021 sind die Reserven fast
aufgebraucht. Von da an klettert der Beitragssatz in Richtung 22
Prozent. Dann rächen sich die Wahlgeschenke der Großen Koalition:
Neun Milliarden Euro kosten Rente mit 63 und Mütterrente Jahr für
Jahr. Unsere Kinder dürfen dafür zahlen.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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