Mitteldeutsche Zeitung: zu Russland

Der Impuls nach dem Giftanschlag auf den russischen
Ex-Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter ist verständlich.
Hilflos ist die Aktion Deutschlands und seiner Verbündeten dennoch.
Und bei manchem entschlossenen Ausweiser drängt sich der Verdacht
auf, es könnte sich um ein willkommenes Ablenkungsmanöver von eigenen
Schwierigkeiten handeln. US-Präsident Donald Trump etwa hat es sonst
ja nicht so mit multilateralen Aktionen. Deutlich und unfreundlich
wird Russland nun also darauf hingewiesen, es möge sich an der
Aufklärung des Giftanschlags entschiedener beteiligen als mit der
Beteuerung seiner Unschuld. Immerhin ist das Gift in Russland
ersonnen worden. Aber auch wenn der Verdacht gegen Russland nahe
liegt – Beweise für ein Mitwirken des Kreml gibt es nicht.

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