Mitteldeutsche Zeitung: zu Sondierungsgesprächen in Sachsen-Anhalt

Nachdem er im Wahlkampf die „Axt im Walde“ spielte
(O-Ton SPD-Spitzenkandidat Jens Bullerjahn), hat Haseloff nun nahtlos
auf Sozi-Flüsterer umgeschaltet. Das ist vernünftig, denn nur mit
Hilfe der SPD kann die CDU weiter regieren. Die Sozialdemokraten
haben nun im Vorfeld der Verhandlungen unaufgeregt und transparent
formuliert, was ihnen wichtig ist. Die Union hat hingegen völlig
darauf verzichtet, eigene inhaltliche Akzente zu setzen. Im
Gegenteil. Gestern war die Gemeinschaftsschule noch Teufelszeug,
heute ist sie erträglich. Im Wahlkampf war das Vergabegesetz
Populismus, jetzt will Haseloff es auch – nur der Weg sei noch
offen. Das ist überraschend wendig.

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Hartmut Augustin
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