Mitteldeutsche Zeitung: zu Spanien

Es ist eine 100 Milliarden Euro teure
Beruhigungsspritze. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger. Europa zahlt
für das Versagen der spanischen Banker, deren leere Kassen nun wieder
aufgefüllt werden. Den Millionen Arbeitslosen auf der iberischen
Halbinsel bringt das Geld höchstens mittelbar eine neue Zukunft, wenn
die Geldinstitute nämlich tatsächlich wieder zum normalen
Kreditgeschäft zurückkehren. Nur dann können Unternehmen investieren
und Leute einstellen. So die Theorie. In der Praxis wird es nicht
reichen. Denn um zu Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit zurückzukehren,
sind genau jene Reformen nötig, die man Madrid durch einen Trick
erspart hat. Das Geld aus dem Rettungsschirm stammt aus einem
Sonderfonds zu Rekapitalisierung der Geldinstitute.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Weitere Informationen unter:
http://