Mitteldeutsche Zeitung: zu Sportförderung/Jugend trainiert für Olympia

Dieser Vorgang ist unbegreiflich. Das Geld für die
Förderung des Jugendsports war bisher gut angelegt. Es ist allemal
besser, junge Menschen zu unterstützen, die sich bewegen, als teure
Programme aufzulegen, um übergewichtige Kinder zu therapieren. Das
wissen auch die Mitglieder des Sportausschusses, die nun den Rotstift
angesetzt haben. Um so interessanter ist die Frage, was sie dazu
bewogen hat. Sollte es eine „Strafaktion“ für die Bundesländer
gewesen sein, die sich zu wenig an der Nationalen Anti-Doping-Agentur
beteiligen, wäre dies endgültig skandalös. Dann würde kleinkarierter
Streit auf dem Rücken von Kindern ausgetragen. Der böse Verdacht
lässt sich schnell ausräumen: Indem die Mehrheit des Sportausschusses
ihre Entscheidung zurücknimmt und die 350000 Euro freigibt. Der
Bundeshaushalt wird es verkraften.

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Hartmut Augustin
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