Mitteldeutsche Zeitung: zu Stasi-Unterlagen

Das, was nun nach langen, kontroversen Debatten
beschlossen worden ist, hat indes Hand und Fuß. Der Beschäftigung von
ehemaligen Stasi-Mitarbeitern in der Jahn-Behörde haftet in der Tat
ein seltsamer Geschmack an, auch wenn sie sich über viele Jahre
korrekt verhalten haben mögen. Taktlos bleibt es zumindest, man fragt
sich nur, weshalb das Thema so lange ausgesessen wurde. Wenn die
Betroffenen nun gehen müssen, fallen sie im Übrigen nicht etwa ins
Ungewisse, sondern werden vom Bund in angemessener Weise
weiterbeschäftigt. Damit sollten alle Seiten leben können. Das trifft
auch auf den zweiten Streitfall zu, die Verlängerung und Ausweitung
der Überprüfung von Beschäftigten im öffentlichen Dienst auf eine
frühere Stasi-Tätigkeit.

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