Mitteldeutsche Zeitung: zu Stasiakten und Sachsen-Anhalt

Mehr als 20 Jahre nach der Wende ist der Andrang auf
die Stasi-Akten immer noch groß. Das ist gut so, auch wenn
vielleicht mancher über diese Tatsache staunt. Dass zunehmend die
junge, nachgewachsene Generation wissen will, welche Rolle die
Staatssicherheit etwa in ihrer Familie, bei den engsten Angehörigen
gespielt hat, zeigt, dass der Bedarf an Geschichtsaufarbeitung
keine zeitliche Grenze kennt. Umso verwunderlicher, dass bei der
Stasi-Unterlagenbehörde gespart werden soll – auch in Sachsen-Anhalt
steht eine der beiden Außenstellen auf der Streichliste. Wer immer
wieder betont, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Diktatur
und ihren Machtinstrumenten ist, um demokratisches Bewusstsein zu
stärken, muss dabei auch die regionale Anbindung an diese Geschichte
ermöglichen.

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