Mitteldeutsche Zeitung: zu Steinmeier und Moskau

Die Aufmerksamkeit, die nun Steinmeiers
Russland-Reise erfährt, zeigt indes, wie der Ex-Außenminister trotz
der repräsentativen Rolle eine wichtige Aufgabe erfüllen kann: In
immer mehr diplomatischen Krisen kann es helfen, wenn Kanzlerin und
Bundespräsident eine Aufgabenteilung zwischen Realpolitik und
Symbolik praktizieren. Wie im Mai in Israel konnte Steinmeier nun
auch in Moskau ohne überbordende Ziele oder bilaterale Zwänge
anreisen, um Scherben aufzukehren, die Fühler neu auszustrecken,
guten Willen zu zeigen und neues Vertrauen aufzubauen. Als
Außenminister war das als Bilanz immer ein bisschen wenig. Für einen
Bundespräsidenten kann es aber ein interessanter Ansatz sein.

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