Freilich ist der Schachzug nicht ohne Risiko.
Geißler hat nämlich Durchsetzungskraft. Vor allem aber muss er
zwischen Standpunkten vermitteln, die nicht kompromissfähig sind.
Entweder das Bahnprojekt Stuttgart 21 wird gebaut. Oder es wird nicht
gebaut. So einfach ist und bleibt es. Klar ist außerdem: Das
Bahnhofsprojekt ist demokratisch zustande gekommen und juristisch
abgesegnet. Der Widerstand dagegen hat hysterische Züge. Gleichwohl
macht es keinen Sinn, den gesellschaftlichen Frieden unter dem Beton
von Stuttgart 21 zu begraben. Es ist ein Gebot der Klugheit, dies zu
akzeptieren.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200