Mitteldeutsche Zeitung: zu Syrien

Ist die Diplomatie am Ende? Noch nicht. Moskau
alleine, so scheint es, hat es in der Hand, Assad zu überzeugen, von
der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung zu lassen. Es ist schon
bemerkenswert, dass Russlands Außenminister Sergej Lawrow jetzt
erklärt hat, seiner Regierung komme es nicht darauf an, wer in
Damaskus regiere, wenn nur die Gewalt ein Ende habe. Dem müssten
jetzt nur noch Taten folgen. Ein Stopp der russischen
Waffenlieferungen an Damaskus wäre ein Anfang. Russland muss das
Gefühl bekommen, dass es sehr wohl weiterhin Einfluss auf Syrien
haben kann, selbst wenn sein treuer Vasall Assad nicht mehr an der
Macht ist. Das ist die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft. Es
ist vielleicht die letzte Chance, um zu verhindern, dass sich
Massaker wie in Hula wiederholen.

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