In vielen westlichen Ländern scheint sich die
Gesellschaft längst einig: So etwas darf es nicht geben, nicht
ungestraft. Kommentatoren rufen längst nach einer
Militärintervention, um den Despoten von Damaskus endlich von seinem
Thron zu stürzen. Die 90er Jahre haben nicht nur das friedliche Ende
des Kalten Krieges und den Zerfall der Sowjetunion erlebt, sondern
seltsamerweise auch die Rückkehr des Krieges als Mittel der Politik.
Was einst als ultima ratio, als letzte aller erdenklichen
Möglichkeiten galt, ist klammheimlich unter dem Deckmantel der
„militärischen Lösung“ in den politischen Mainstream zurückgekehrt.
Als hätten die Einsätze in Bosnien, in Kosovo, in Afghanistan, in
Irak oder in Libyen wirklich etwas „gelöst“.
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