5 000 – das ist die Zahl an Flüchtlingen, die
Deutschland aufnehmen will, und zwar insgesamt. Das ist erstens zu
wenig. Es ist nicht so, dass Deutschland für Flüchtlinge gar nichts
täte. Ihre Zahl steigt, auch hier. Doch nirgendwo sonst ist ihre
Aufnahme so unabweisbar wie in Syrien. Dazu hätte es der
vermeintlichen oder tatsächlichen Giftgasattacke des Regimes von
Baschar al-Assad gar nicht mehr bedurft. Zweitens sollte klar sein,
dass der wohl kaum noch abwendbare Angriff der USA auf Syrien in den
Kontext dieser Debatte hinein gehört. Gäbe es die Hoffnung, dass er
den Krieg beenden hilft, ließe sich darüber reden. Aber die Hoffnung
besteht nicht. Es besteht das Risiko weiterer Eskalation – mit mehr
Flüchtlingen. Die Kanzlerin sollte das dem US-Präsidenten sagen.
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