Mitteldeutsche Zeitung: zu Tarifen bei DHL

Seit 2007 betreibt die Posttochter DHL am Airport
eines der größten Frachtdrehkreuze der Welt. Für die Beschäftigten
wurde mit Verdi ein Haustarifvertrag vereinbart, der unter dem
Konzernniveau liegt. Zwar verdienen die DHL-Mitarbeiter, die
Flugzeuge entladen oder Päckchen sortieren, bereits jetzt mehr als
den Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Doch dafür müssen sie auch
in der Nacht arbeiten und erhalten häufig nur Verträge für 28 bis 35
Stunden in der Woche. In der Vergangenheit mussten nicht wenige
Beschäftigte daher ihren Lohn mit Hartz IV aufstocken. Der Warnstreik
vergangene Woche, es war der erste überhaupt, legte den
Logistikknoten lahm. Die hohe Beteiligung der Mitarbeiter hat
gezeigt, wie ernst die Lohnverhandlungen genommen werden. Dieser
Druck hat DHL zum schnellen Kompromiss veranlasst.

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Hartmut Augustin
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