Mitteldeutsche Zeitung: zu Tarifen in Sachsen-Anhalt

Der Streik-Erfolg der Coswiger Schwörer-Mitarbeiter
darf eines nicht verdecken: Noch immer ist Sachsen-Anhalt ein
Billiglohnland. Wenn ein Lohnplus von elf Prozent heißt, erst auf 76
Prozent des Niveaus zu kommen, das der selbe Unternehmer im Westen
zahlt, wird deutlich, wie groß die Schere immer noch ist. Doch das
wird nicht so bleiben. Die Unternehmen werden immer höhere Löhne
zahlen müssen. Tun sie das nicht, werden sie im Werben um die besten
Köpfe schnell ins Hintertreffen geraten. Bis zum Jahr 2016 werden in
Sachsen-Anhalt vermutlich 150 000 Fachkräfte fehlen. Aus dem Grund
kann nicht früh genug damit gegonnen werden, qualifizierte Leute mit
attraktiven Bedingungen zu locken und an das Unternehmen zu binden.

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