Mitteldeutsche Zeitung: zu Theo Zwanziger

Unerwartet hat DFB-Präsident Theo Zwanziger am
Freitag seinen Rückzug aus dem höchsten Amt des deutschen Fußballs
angekündigt. Überraschend für die Öffentlichkeit, offenbar auch
überraschend für seine Vertrauten. Mit Zwanzigers Vorgehen schließt
sich in gewisser Weise ein Kreis. Er war immer dann ein
herausragender Präsident, wenn es um die soziale Verantwortung des
Fußballs ging, beim Thema Gleichstellung etwa, beim Frauen-Fußball
oder beim Kampf gegen Homophobie. Dem gegenüber standen aber
gravierende Fehler. Seit 2009 häuften sich die Probleme. Der
Gerichtsstreit mit einem Sportjournalisten, die Verwirrung um Joachim
Löws Vertragsverlängerung, die pikante Affäre Amerell. All diese
Themen hatten gemein, dass Zwanziger sie selbst durch ungeschicktes
öffentliches Auftreten zu großen Krisen inszeniert hat.

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