Mitteldeutsche Zeitung: zu Transplantationen

Man sollte meinen, alle Verantwortlichen müssten
ein Interesse an einer vorbehaltlosen Aufklärung der aufgedeckten
Verfehlungen haben. Doch stattdessen verharmlosen sie erneut. So
wird der Eindruck erweckt, nur die Verstöße in Göttingen, Leipzig
oder Regensburg seien wirklich schlimm, weil hier systematisch
manipuliert worden sei. Die 74 Regelverstöße in den anderen
untersuchen 20 Transplantationszentren werden dagegen wie kleinere
Nachlässigkeiten behandelt. Mit dieser Strategie wird es nicht
gelingen, die Spendenbereitschaft wieder zu erhöhen. Die Menschen
brauchen volles Vertrauen darin, dass alles korrekt zugeht. Und dazu
braucht es mehr Transparenz und unabhängige Kontrolle.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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