Mitteldeutsche Zeitung: zu USA/Kuba

Als Sieger fühlen kann sich auf jeden Fall Kubas
Führung: Sie hat für die Einigung kein einziges der öffentlichen
Zugeständnisse gemacht, die die letzten zehn US-Präsidenten von ihr
als Vorbedingung für jede Wiederannäherung forderten. Dass sie diesen
Tag noch erleben würden, haben Fidel und Raúl Castro vermutlich
selbst kaum noch geglaubt. Nun ist er da. Ihr Triumph heißt noch
lange nicht, dass Barack Obama auf der anderen Seite verloren hätte.
Was hatte er mit der Blockadepolitik seines Landes gegen den Nachbarn
zu schaffen? Sein Argument, die Blockade habe „über Jahrzehnte unsere
Interessen nicht vorangebracht“, beschreibt das Scheitern seiner
Vorgänger, nicht sein eigenes Scheitern.

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