Mitteldeutsche Zeitung: zu Videoüberwachung auf Bahnhöfen

Überwachungskameras auf Bahnhöfen und in Zügen
funktionieren nicht immer. Entweder sind es Attrappen oder die
Technik ist abgeschaltet. Wegen Bauarbeiten. Bahnreisende werden sich
zu Recht fragen, ob Letzteres nur ein bedauerlicher Einzelfall ist.
Antwort: wohl kaum, angesichts der unzähligen Bahn-Baustellen
landauf, landab. Jahrelang haben konservative Politiker,
Sicherheitsbehörden und auch große Unternehmen wie der Bahnkonzern
die Videoüberwachung als Allheilmittel gegen Gewaltkriminalität und
Vandalismus gepriesen – mehr Abschreckung, ein höheres
Sicherheitsgefühl, bessere Möglichkeiten der Strafverfolgung. All das
ist nicht komplett falsch, und Deutschlands Bahnhöfe werden nun auch
nicht von einem auf den anderen Tag unsicher werden. Aber das
Vertrauen darauf ist empfindlich gestört.

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Hartmut Augustin
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