VW-Chef Martin Winterkorn wird von Gewerkschaftern
und Politikern zurecht dafür gelobt, dass sein Konzern in den
vergangenen Jahren viele tausend Arbeitsplätze geschaffen hat. Dank
eines Wachstumskurses. Dieser geht aber mit steigenden Risiken
einher. Die Kehrseite des Jobwunders ist, dass VW es mit höheren
Personalkosten als die Konkurrenz zu tun hat. Dies will man mit einer
größeren Effizienz in der Fertigung ausgleichen. Der Konzern bastelt
an Baukastensystemen für Antriebsstränge und andere Baugruppen, die
enorm viele Kombinationen von Komponenten über Marken hinaus
ermöglichen. Die Grundidee: Je größer diese Systeme sind, umso größer
werden die Einsparungen. Damit lässt sich das Zukaufen neuer Marken
prima begründen. Aber mit der Expansion der Baukästen werden diese
Systeme auch komplexer und schwerer kalkulierbar.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
Weitere Informationen unter:
http://