Mitteldeutsche Zeitung: zu VW

Die VW-Strategie war und ist, den Skandal möglichst
klein zu halten. Der Konzern räumt nur ein, was er unbedingt
einräumen muss. Schadenersatz und Umbauten an Autos sollen so gering
wie möglich gehalten werden. Der Konzern kann sich dabei der
Unterstützung durch Politik und Gewerkschaften sicher sein –
zumindest in Deutschland. Der Grund: Belastungen in einem höheren
zweistelligen Milliardenbereich könnten den Konzern und Tausende
Arbeitsplätze insbesondere in Niedersachsen gefährden. Als größtes
„Risiko“ für das Unternehmen bleiben die Verfahren in den USA. Hier
wird ein Deal versucht, der den Schaden begrenzt. Aber im Prinzip
gilt bei Volkswagen eben doch ein „Weiter so“. Das ist keine gute
Voraussetzung für den Umbau des Konzerns. Besonders prekär ist die
Lage bei der Kernmarke VW. Sie muss produktiver werden, was wohl kaum
ohne Stellenabbau geht.

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