Mitteldeutsche Zeitung: zu Wahlen in Dänemark

Das Wahlergebnis ist Ausdruck sozialer Spannungen,
die quer durch Europa gehen und auch vor den vergleichsweise stabilen
Ländern des Nordens nicht haltmachen. Die zentrale Frage des
dänischen Wahlkampfes kreiste um die Aufnahme von Asylbewerbern in
die Musterdemokratie. Die DF sprach sich offen dafür aus, überhaupt
keine Flüchtlinge mehr aufzunehmen und traf damit offenbar die
Gefühlslage einer verunsicherten Gesellschaft. Der europäische
Rechtspopulismus, von dem es nun auch eine dänische Version gibt,
suggeriert die Kombination von gesundem Menschenverstand und
nationalstaatlicher Konsequenz. Wahl für Wahl verabschiedet sich die
Idee von einem liberalen und offenem Europa.

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