Der Streit erinnert daran, dass die Angleichung der
Abiturstandards noch lange nicht abgeschlossen ist. Die gemeinsame
Aufgabensammlung der Länder ist nur ein Einstieg. Zwingende Folge ist
jetzt die Angleichung der Lehrpläne. Wenn Schüler in Köthen die
gleiche Aufgabe lösen sollen wie die in Köln, müssen sie auch die
gleiche Vorbereitung bekommen. Die äußerst vagen Andeutungen, mit
denen Sachsen-Anhalts Bildungsministerium den zu absolvierenden
Stoff umreißt, reichen nicht aus. Nötig ist mehr Verbindlichkeit.
Jeder Lehrer muss genau wissen, was seine Schüler bis zum Tag der
Prüfung draufhaben müssen. Nur so lassen sich böse Überraschungen wie
in diesem Sommer verhindern. Die Schüler haben ein Recht darauf, dass
am Ende ihr Wissen zählt – und nicht die Nachsicht ihrer Prüfer.
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