Nimmt man einzelne prosperierende Städte und 
Regionen wie  Dresden oder Jena, so haben diese längst Westniveau 
erreicht. Im Kern krankt der Osten aber unverändert an einem Mangel 
an industrieller Wertschöpfung. Es gibt zu wenige Unternehmen, und 
sie sind oft zu klein. Und von den wenigen großen sitzen die 
Zentralen oft in Westdeutschland,  wohin dann die Steuern fließen. 
Die Folge ist, dass ostdeutsche Länder und Kommunen ihre Ausgaben nur
etwa zur Hälfte aus eigenen Steuereinnahmen decken können. So lange 
die Ost-Industrie nicht aus sich heraus stärker wächst, muss der 
Westen die Lücke schließen. Die Bundesregierung hat das erkannt.  
Äußerungen  von Finanzminister Wolfgang Schäuble deuteten bereits vor
geraumer Zeit daraufhin. In Bayern  und andernorts  regiert  der 
Egoismus jener, die einst selbst  Hilfe brauchten. Ihnen muss man auf
die Sprünge helfen.
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Hartmut Augustin
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