Mitteldeutsche Zeitung: zum Euro

Zwei Punkte allerdings unterscheiden die Probleme
der heutigen Kanzlerin von denen Gerhard Schröders und Helmut Kohls:
Erstens war die Lage noch nie so ernst und zweitens der Bundestag
noch nie so stark wie heute. Keiner ihrer Partner in den übrigen
europäischen Ländern muss sein Parlament in der Europapolitik so
haarklein informieren und sich dessen Unterstützung versichern. Nicht
Grüne und Sozialdemokraten, sondern CDU, CSU und FDP haben Merkel
diese Rechte abgetrotzt. Anders war das abgrundtiefe Misstrauen in
weiten Teilen der Regierungsparteien nicht einzuhegen, sie könne zu
Gunsten Griechenlands und anderer „Pleitekandidaten“ deutsche
Interessen verkaufen. Kein gutes Zeugnis für die Autorität der
Kanzlerin.

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